Die zunehmende Leistungsfähigkeit der Clients und wachsende Bandbreiten ermöglichen den Einsatz neuer Web-Technologien, auch im Zusammenhang mit Geodaten und Kartenanwendungen. Karten wurden im Web bisher meist als vorkonfektionierte Rasterbilder angezeigt. Zunehmend werden Vektordaten an den Client geliefert, der sie dann selbst anzeigt (rendert). Diese Technologie basiert auf VectorTiles, die derzeit (leider) noch in verschiedenen Formaten vorliegen, ein endgültiger Standard hat sich noch nicht etabliert, das OGC arbeitet aber bereits daran. Infolgedessen ist sowohl auf Serverseite bei der Bereitstellung der Daten, als auch auf Clientseite bei der Entwicklung von Anwendungen noch viel Raum für Entwicklung. SmartMapping wurde von der AdV beauftragt diese Technologien mit amtlichen Datenquellen nutzbar zu machen.

Zum Einsatz kommt sowohl bewährte Basistechnologie als auch neue Werkzeuge, hier eine Übersicht:

• Betriebssystem: Debian Linux
• Datenimport und Prozessierung: GDAL/OGR
• Datenbank: Postgresql / PostGIS
• Vector Tile Engine: T-Rex
• Webserver: Apache HTTP Server
• Geodatenserver: MapProxy
• Viewer: basemap.de Viewer auf Basis von MapLibre GL

Wir sind über 20 agile Experten aus der Geodatenverarbeitung der Länder. Diese stellen uns für die Arbeit in der AdV Arbeitsgruppe Smart Mapping frei (oder zumindest einen Teil unserer Arbeitszeit), um an neuen Geodatenformaten und Technologien zu arbeiten. Wir kommen vor allem aus der Vermessung, der Software-Entwicklung, Kartographie, Datenmanagement und viele von uns haben schon einige Jahre Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung und mit amtlichen Daten gesammelt. Wir werden in der agilen Arbeitsweise durch einen externen Dienstleister unterstützt, der den Ablauf der Treffen nach agilen Methoden strukturiert und auch den Entwicklungsserver bereitstellt.

Wir arbeiten agil. Das ist in einem sehr verteilten Team gar nicht so einfach. Seit Anfang 2020 arbeiten wir auch komplett virtualisiert und ohne vor-Ort Treffen. Wir nutzen für die Organisation ausgewählte Scrum-Artefakte, -Ereignisse und -Rollen, die wir mit einem Kalender, Wiki und Kanboard minimalistisch und hocheffizient umsetzen. Die Arbeit erfolgt in acht Teams mit wechselnder Besetzung stark themenbezogen in vierwöchigen Sprints.

Die Kommunikation erfolgt weitgehend über Mattermost Kanäle, per Telefon- und Videokonferenzen mit Protokollierung und Dokumentation in einem. Softwareschnittstellen und Dokumentation wird zum Teil bereits direkt aus dem Quellcode abgeleitet. Treffen für das Sprint Review, Retrospective und die Planung des nächsten Sprints findet in Videokonferenzen und Mattermost Kanälen statt.